Länger im Arbeitsprozess bleiben

Die Diagnose Parkinson führt oft dazu, dass Erwerbstätige vorzeitig aus dem Arbeitsprozess ausscheiden. Eine neue Studie zeigt Ansätze auf, wie Parkinsonbetroffene länger berufstätig bleiben können.

Für Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, ist es wichtig, erwerbstätig bleiben zu können. Zu arbeiten, stärkt das Selbstwertgefühl und ermöglicht soziale Kontakte. Viele Betroffene möchten deshalb weiterarbeiten. Nun verdeutlicht eine Studie der Oxford Brookes University in Grossbritannien und des European Parkinson Therapy Center in Italien, dass viele Betroffene ihre Stelle dennoch verlieren. Innerhalb von fünf Jahren nach einer Parkinsondiagnose wurde die Hälfte der für die Untersuchung befragten Personen arbeitslos.

Müdigkeit, Schlafprobleme und Angst

Für die in der Fachzeitschrift «Disability and Rehabilitation» publizierte Untersuchung wurden 560 Personen in Europa befragt, darunter auch aus der Schweiz. Sie waren zum Zeitpunkt der Diagnose erwerbstätig.

Müdigkeit war das am häufigsten genannte Symptom, das zum Ausscheiden aus dem Erwerbsleben beitrug. Weitere Faktoren waren unter anderem eingeschränkte manuelle Geschicklichkeit, Schlafprobleme und Angst.

Ungenügende Betreuung

Dass Betroffene die Stelle verlieren, liegt gemäss der Studie daran, dass sie nicht genügend unterstützt werden. Bei weniger als einem Viertel der Befragten wurden frühzeitig Massnahmen ergriffen, damit sie berufstätig bleiben können. Die Studienautorinnen bemängeln denn auch, dass in vielen Fällen Anpassungen am Arbeitsplatz ausbleiben. Die Hälfte der Personen, die arbeitslos wurden, hätte von einer flexibleren Arbeitszeitgestaltung profitiert, um weiterarbeiten zu können.

Der Beratungsdienst von Parkinson Schweiz steht Betroffenen und auch Unternehmen zur Seite, um Fragen zu klären und unterstützende Massnahmen zu organisieren.

Weitere Informationen zu Parkinson im Arbeitsumfeld

 

 

Zum Anfang gehen