Die Telemedizin hat mit der Corona-Pandemie stark an Bedeutung gewonnen. Wie sich Video-Untersuchungen bei regelmässigen Tests der motorischen Symptome von Parkinsonbetroffenen einsetzen lassen, zeigt eine Studie auf.
Die Telemedizin ist im Schweizer Gesundheitswesen angekommen. 24-Stunden-Beratung zu Gesundheitsfragen gibt es schon länger. Nun lancieren Krankenkassen in der Grundversicherung neue Modelle. Wer sich bei einem medizinischen Anliegen immer zuerst an eine digitale Gesundheitspraxis wendet, bezahlt tiefere Prämien.
Zuverlässige Ferndiagnosen?
Doch welche Vorteile schafft die Telemedizin für Parkinsonbetroffene? Diese Frage gewann während der Corona-Pandemie stark an Bedeutung, als Arztbesuche nur eingeschränkt möglich waren. Eine im Fachmagazin Movement Disorders erschienene Studie liefert Antworten darauf. Dazu haben Forschende untersucht, wie gut sich Ferndiagnosen eignen, um motorische Beeinträchtigungen feststellen zu können.
Viele motorische Symptome, die bei Parkinson standardmässig getestet werden, lassen sich beobachten. Doch um die Steifigkeit und die Haltungsstabilität zu untersuchen, müssen die Fachleute die Patientin oder den Patienten berühren können.
Ein korrektes Ergebnis
Die Forschenden wollten deshalb wissen, wie zuverlässig die motorischen Beeinträchtigungen, die sich per Video abklären lassen, das Gesamtergebnis wiedergeben können. Das Resultat der Studie ist vielversprechend. Denn die Forschenden kommen zum Schluss, dass sich mit Ferndiagnosen, bei denen nur ein Teil der Tests durchgeführt wird, die motorischen Symptome zuverlässig beurteilen lassen. Damit dürfte die Telemedizin bei Parkinson weiter an Bedeutung gewinnen.
Quelle
Resolving Missing Data from the Movement Disorder Society Unified Parkinson's Disease Rating Scale: Implications for Telemedicine. Movement Disorders, 37/8 (2022).
©2025 Parkinson Schweiz